Nordamerika Berge zurück Zion Nationalpark Zion Nationalpark
Zion Nationalpark, bis 2449 m
18.9.1994
Blick vom Canyon Overlook.
Auf seinem Weg von den Hochplateaus Utahs hinunter zur Wüste sägt sich der Virgin River durch ein tiefe, enge Schlucht. Dort, wo der Canyon sich verbreitert, beginnt der Fluss einen Spießroutenlauf um hohe Palisadenwände, die von glatten Gipfeln und Trockentälern gekrönt sind. Die Ausmaße sind gewaltig mit Steilklippen, die 1000 m tief abfallen, mächtigen Pfeilern, tiefen Nischen. Fließendes Wasser hat im Laufe der Zeit die roten und weißen Bänke des Navajo-Sandsteins durchschnitten und die Steilwände von Zion herausgearbeitet. Das Canyongebiet war vor Millionen Jahren nichts weiter als eine große Wüste. Der Wind häufte langsam Düne um Düne aufeinander, bis der Sand eine Mächtigkeit von 600 Metern erreicht hatte. Heute kann man die Spuren dieser Stürme an reizvollen Kreuzschichtungen an den Felswänden ablesen. Während am Grunde des Canyons in Flussnähe Fremont-Pappeln, Eschen-Ahorn und Weiden wachsen, stehen abseits Kakteen und dornige Mesquite-Bäume. Auf den Hochflächen gedeihen Douglastannen und Coloradofichten.

© Bernhard Mühr